Aus dem Jahr 1992 findet sich im Archiv folgender Informationstext zu den Fenstern:
"Überlegungen bei den Vorbesprechungen:
Der Name der Apostelgemeinde sollte bei der Gestaltung der Altarfenster zum Ausdruck gebracht werden.
So kam es zum rechten Fenster: Himmelfahrt – "Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller
Kreatur" (Mk 16, 15), Auftrag an die elf Apostel.
Der nächste Schritt ergab sich aus dem Gedanken, das Kruzifix zwischen diesen Fenstern einzubeziehen.
So entstanden die Schwerpunkte der frohen Botschaft: Links - Geburt Jesu, Mitte - Kreuzigung und Tod,
rechts - zusammengefasst Auferstehung und Himmelfahrt.
Soweit unsere Gedanken, die wir Frau Renate Strasser, Bielefeld, vorgetragen haben.
Besprechungen und Erklärungen mit und von Frau Strasser
Die Engel auf beiden Darstellungen sind mit Flügeln gezeigt, um den Unterschied zu irdischen Wesen deutlich
zu machen, obwohl in der Heiligen Schrift nicht immer von beflügelten Engeln berichtet wird (deutlich in
Jes. 6, Seraphim mit Flügeln). In der darstellenden Kunst ist schon immer der Unterschied zu Menschen auf
diese Art gezeigt worden.
Oben der Stern von Bethlehem, seine Strahlen erreichen Engel und Menschen. Auch Engel sind fehlerhaft
(Hiob 4,18 und 15 ,15).
Das weiße Schleierband umfasst alles Himmlische/Ewige, im linken Bild den Engel der Verkündigung,
im rechten den Auferstandenen und zum Himmelfahrenden mit 2 Engeln (Ap.Gesch. 1 ). Das Schleierband soll
auch symbolisieren, daß uns die himmlische Welt wie hinter Schleiern verborgen ist, wir erst in der Ewigkeit
ihn sehen werden, wie er ist (1.Kor. 13,12).
Hirten, Hund, Schafe auf dem Feld von Bethlehem. Ein Hirte erschrickt vor dem himmlischen Glanz, ein anderer
hört aufmerksam auf die Botschaft des Engels, die ihm wohl ins Herz geht Er legt seine Hand darauf der dritte
ist dem Geschehen der Erde zugewandt, er hält den Hund, der den Engel verbellt.
Joseph sieht auf den Stern von Bethlehem und versucht das Geschehen zu erfassen, sicher haben die Hirten davon
erzählt.
Maria berührt liebevoll (ehrfürchtig?) das Kind und sieht erwartungsvoll in Gedanken in die Ferne: Was wird
werden? (Luk. 2,19).
Das weiße Hemdchen des Kindes und das weiße Kopftuch Marias sollen Zeichen der Reinheit sein.
Jesus kommt aus den Stamm Isai, die Wurzel Jesse bringt eine Rose hervor (... und hat ein Blümlein bracht,...),
in ihr liegt das Jesuskind, Farbe der Blume ist rot, wie das Gewand des Auferstandenen. Zeichen der göttlichen Herkunft.
Im rechten Fenster sind 7 Personen dargestellt, die bei der Himmelfahrt anwesend sind. Nach. Ap. Gesch. 1 können
mehr Menschen als die 11 Apostel dagewesen sein. So soll die Zahl 7 die Fülle symbolisch darstellen,
wie auch sonst in der Bibel 7 die Fülle ist. 11 Personen ließen sich aus räumlichen Gründen nicht darstellen.
(…) Die Menschen strecken ihre Hände wie Abschied nehmend und in Erwartung des Heiligen Geistes aus, der ganz oben
in Gestalt einer Taube dargestellt ist. Er ist ihnen „nicht lange nach diesen Tagen“ versprochen worden (Ap.Gesch. 1,5).
Einer schützt seine Augen vor der Heiligkeit, die ihn umgibt.
Die beiden Engel zeigen nach oben, unterstützen diese Erwartung und wollen wohl die Zusage Jesu wiederholen:
Siehe ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende (Matt. 28,20). Der Auferstandene zeigt seine Nägelmale an
Händen und Füßen. Der Glorienschein der ewigen Welt umgibt ihn schon."